• Questions & rĂ©ponses sur la Loi sur l'e-ID

  • L'e-ID est l'une des dĂ©cisions les plus importantes en politique dĂ©mocratique: il s'agit de l'identitĂ© officielle des citoyennes et citoyens dans le monde numĂ©rique.

  • Pourquoi la nĂ©cessitĂ© d'une identitĂ© numĂ©rique?

     

    L'identitĂ© Ă©lectronique (e-ID) est le passeport numĂ©rique. L’identification des utilisateurs et utilisatrices d'une e-ID doit ĂȘtre sans Ă©quivoque dans les offres administratives en ligne, les achats en ligne et autres services en ligne tels que les assurances. L'e-ID jouerait un rĂŽle central, en particulier dans les processus sensibles tels que les donnĂ©es sur la santĂ©, les votations et les Ă©lections en ligne, les factures fiscales et les services bancaires en ligne.
     

    Quelle solution le Conseil fédéral et le Parlement proposent-ils?

     

    La Loi sur les services d'identification Ă©lectronique (LSIE) prĂ©voit une rĂ©partition des rĂŽles entre l'État et les particuliers. L'État ne dĂ©livre pas l'e-ID lui-mĂȘme.
     

    La solution technique pour l'e-ID provient de prestataires privĂ©s, les dĂ©nommĂ©s fournisseurs de services d'identitĂ© (IdP) tels que le groupe SwissSign. Ces derniers sont responsables du dĂ©veloppement et de la distribution de l'identitĂ© Ă©lectronique. Le devoir de l’État se limite dĂšs lors au rĂŽle de fournisseur de donnĂ©es de l'État.
     

    Le bureau des passeports est remplacĂ© par de grandes banques telles que l'UBS, des compagnies d'assurance privĂ©es comme la CSS Assurance ou des entreprises proches de l'État telles que la Poste. Avec la mĂȘme rĂ©partition des rĂŽles, le gouvernement fĂ©dĂ©ral suisse a dĂ©jĂ  Ă©chouĂ© il y a dix ans sur le sujet de l'introduction de la signature Ă©lectronique.
     

    Pourquoi le changement de systĂšme est-il si dangereux?

     

    Depuis toujours, la protection de l'identitĂ© est une tĂąche souveraine de l'État qui doit impĂ©rativement ĂȘtre soumise au contrĂŽle dĂ©mocratique. Il est incomprĂ©hensible que le gouvernement fĂ©dĂ©ral suisse ait dĂ©signĂ© exclusivement des acteurs privĂ©s comme Ă©metteurs d'e-ID. Cette dĂ©cision transmet aux Ă©metteurs privĂ©s d'e-ID autant la responsabilitĂ© de la sauvegarde que de l'utilisation de nos donnĂ©es.
     

    Il ne reste qu'une infime fonction de contrĂŽle Ă  la ConfĂ©dĂ©ration. MĂȘme la Commission de contrĂŽle prĂ©vue (Eidcom) ne saurait en rien modifier le cadre de la loi.
     

    L'identité électronique (e-ID) est-elle un passeport numérique?

     

    La ministre de la Justice Karin Keller-Sutter prétend que le terme «passeport numérique» est faux. La ConseillÚre fédérale a expliqué au Parlement que l'identité électronique (e-ID) n'était pas une carte d'identité, mais uniquement un identifiant (login).
     

    Il ne fait aucun doute qu'aujourd'hui, l'e-ID n'est pas (encore) un passeport qui permet Ă  ses titulaires de franchir les frontiĂšres nationales. Cependant, l'e-ID permet de s'identifier en tant que personne prĂ©cise et dĂ©finie dans le monde numĂ©rique. Elle est donc la preuve incontestable de l'identitĂ© dĂ©finie au sein du monde numĂ©rique, tout comme elle est physiquement fournie par le passeport et la carte d'identitĂ©. Une comparaison faite par le gouvernement fĂ©dĂ©ral suisse lui-mĂȘme dans son message sur la Loi sur l'e-ID.
     

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    Pouvons-nous vous tenir informé-e?

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  • Das E-ID-Gesetz will erstmals einen amtlichen Ausweis kommerzialisieren und durch private Anbieter herausgeben lassen: den digitalen Schweizer Pass. An die Stelle der PassbĂŒros wĂŒrden Unternehmen wie Banken und Versicherungen treten und die sensiblen Daten der BĂŒrgerinnen und BĂŒrger verwalten. Gegen die Privatisierung wehrt sich eine breite Allianz von Organisationen und Parteien. Die Herausgabe von IdentitĂ€tsausweisen muss in staatlicher Verantwortung bleiben und gehört unter demokratische Kontrolle.

     

    Argumente gegen das E-ID-Gesetz

    Digitaler Schweizer Pass

    Die elektronische IdentitĂ€t (E-ID) ist ein neuer amtlicher Ausweis: der digitale Schweizer Pass. Grundlage ist das Bundesgesetz ĂŒber elektronische Identifizierungsdienste. Die E-ID soll im Internet als Nachweis der eigenen IdentitĂ€t verwendet werden können und ist vergleichbar mit der IdentitĂ€tskarte oder dem Schweizer Pass im realen Leben.

    Bund degradiert zum Datenlieferant

    Mit der Kommerzialisierung der digitalen IdentitĂ€t wird der Bund zu einem Datenlieferanten degradiert. Das Bundesamt fĂŒr Polizei wĂŒrde dafĂŒr eigens eine neue Personendatenbank schaffen, um privaten Konzernen die persönlichen Daten der BĂŒrgerinnen und BĂŒrger zur VerfĂŒgung zu stellen.

    Datenschutz ungenĂŒgend

    Im Gegensatz zu den bisherigen Ausweisen wĂŒrde jede Nutzung der E-ID bei einem privaten Unternehmen aufgezeichnet und zentral gespeichert. Dadurch entsteht ein Missbrauchspotential. Der einzige, wirksame Datenschutz wĂ€re, auf die Erhebung von unnötigen Daten zu verzichten.

    Vertrauen der Bevölkerung fehlt

    GemĂ€ss reprĂ€sentativen Umfragen wollen ĂŒber 80 Prozent der Bevölkerung den digitalen Pass nicht von Firmen, sondern vom Staat beziehen. Das Vertrauen in private Unternehmen fehlt. Mit dem E-ID-Gesetz haben sich Bundesrat und Parlament ĂŒber den Willen der Bevölkerung hinweggesetzt.

    SeniorenverbÀnde sagen Nein

    Ältere Menschen befĂŒrchten, dass ihnen die E-ID durch die privaten Unternehmen aufgezwungen wird. Deshalb lehnen der Schweizer Seniorenrat, der Schweizer Verband fĂŒr Seniorenfragen und die Vereinigung aktiver Senioren- und Selbsthilfeorganisationen der Schweiz die Vorlage ab.

    Kantone lehnen das Gesetz ab

    Acht Kantone verwehren dem E-ID-Gesetz ihre UnterstĂŒtzung, weil sie die Herausgabe von Ausweisen als staatliche Kernaufgabe erachten. Der Kanton Schaffhausen und die Stadt Zug geben bereits eine eigene E-ID heraus. Der Bund könnte problemlos selbst einen digitalen Pass herausgeben. Auch unser Nachbarland Liechtenstein schaffte dies innert Jahresfrist.

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    Fragen und Antworten zum E-ID-Gesetz

     

    Die E-ID ist eine der demokratiepolitisch wichtigsten Entscheidungen: Es geht um die offizielle Identität der Bürgerinnen und Bürger in der digitalen Welt.

    WofĂŒr braucht es eine staatlich geprüfte digitale Identität?

     

    Die elektronische Identität (E-ID) ist der digitale Pass. Die NutzerInnen einer E-ID sollen bei E-Government-Angeboten, beim Online-Shopping und weiteren Online-Dienstleistungen wie Versicherungen eindeutig Identifizierbar sein. Besonders bei sensiblen Vorgängen wie Gesundheitsdaten, bei Abstimmungen und Wahlen im Netz, der E-Steuerrechnung und im Online-Banking würde die E-ID eine zentrale Rolle spielen. Im Vergleich mit anderen Staaten ist die Schweiz in Sachen elektronischer Identität in den letzten Jahren in Rückstand geraten.

    Welche Lösung schlägt der Bundesrat und das Parlament vor?​

     

    Das Gesetz über elektronische Identifizierungsdienste (BGEID) sieht eine Rollenteilung zwischen Staat und Privaten vor. Der Staat gibt die E-ID nicht selber heraus. Die technische Lösung für die E-ID kommt von privaten Anbietern, den sogenannten Identitätsdienstleistern (IdP) wie die SwissSign Group. Diese sollen für die Entwicklung und den Vertrieb der elektronischen Identität zuständig sein. Der Bund wird nur noch als staatlicher Datenlieferant eingesetzt. An Stelle des Passbüros treten Grossbanken, wie die UBS, private Versicherungsgesellschaften, wie die CSS Versicherung, oder staatsnahe Konzerne, wie die Post. Mit der gleichen Rollenteilung ist der Bund vor zehn Jahren bei der Einführung der elektronischen Unterschrift bereits gescheitert.

    Warum ist der Systemwechsel so gefährlich?​

     

    Die Sicherung der Identität ist seit jeher eine staatlich-hoheitliche Aufgabe, die unter demokratische Kontrolle gehört. Es ist unverständlich, dass der Bund ausschliesslich private Akteure als E-ID-Aussteller festschreibt. Damit erhalten die privaten E-ID-Aussteller die Verantwortung für die Speicherung und Verwendung unserer Daten. Dem Bund bleibt nur eine schwache Kontrollfunktion. Am vorgegebenen Rahmen des Gesetzes ändert auch die vorgesehene Kontrollbehörde (Eidcom) nichts.

    Ist die E-ID ein digitaler Pass?​

     

    Die Justizministerin Karin Keller-Sutter behauptet, der Begriff «digitaler Pass» sei falsch. Die Bundesrätin erklärte im Parlament, es gehe bei der elektronischen Identität (E-ID) nicht um einen Ausweis, sondern nur um ein Login. Zweifellos ist die E-ID heute (noch) kein Reisepass, der zum Grenzübertritt berechtigt. Doch bietet die E-ID die Möglichkeit, sich in der digitalen Welt als eine bestimmte Person auszuweisen. Sie ist also der Nachweis der Identität in der digitalen Welt, wie dies physisch mittels Pass und Identitätskarte geschieht. Den Vergleich zum Pass zog der Bund in der Botschaft zum E-ID- Gesetz selbst.